Flüchtlinge im Bürgerhaus Rehme

Fraktionvorsitzender DIE LINKE.Bad Oeynhausen Andreas Korff im Interview mit dem Westfalenblatt zum Thema Flüchtlingsunterbringung.

Malte Samtenschnieder (WB):
Wie wollen Sie kurzfristig den zur Unterbringung von Flüchtlingen in Bad Oeynhausen benötigten sozialen Wohnraum schaffen?

Andreas Korff:
Kurzfristig mit der Neuanschaffung eines zusätzlichen Wohncontainers und die Belegung aller Gebäude der sog. ehem. Britensiedlung. Darüber hinaus ist die Politik im engen und transparenten Austausch mit Verwaltung und Bürgermeister. Auch privater Wohnraum soll angemietet werden, die Stadt kann als Vermieter auftreten. Eine Belegung von Turnhallen und/oder einer Schulaula oder –mensa  wollen wir möglichst für beide Seiten verhindern. Über die SGH soll neuer sozialer Wohnraum in unserer Stadt geschaffen werden, der dann auch langfristig für andere Mitmenschen zur Verfügung gestellt werden kann.

Malte Samtenschnieder (WB):
Welche (zusätzlichen) Maßnahmen sind erforderlich, damit die Integration von Flüchtlingen in Bad Oeynhausen gelingt?

Andreas Korff:
Durch Unterrichtung der deutschen Sprache und unserer Rechts- und Gesetzgebung, vor allem in Hinblick auf Gleichberechtigung und Diskriminierungsfreiheit Anderslebender und –denkender. Hier haben aber auch durchaus einige unserer eigenen Landsleute Nachholbedarf! Die Integration von Menschen, die vor Krieg, Hass und Gewalt geflohen sind, ist für uns ein selbstverständlicher Akt der Mitmenschlichkeit. Sie kann im Hinblick auf die Demographie auch eine große Chance sein, die wir auf dem Arbeitsmarkt gegen den Fachkräftemangel nutzen sollten. Beide Seiten können davon profitieren.

 

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