DIE LINKE . Minden-Lübbecke

Arbeit unbefristet. Das muss drin sein. Befristung und Leiharbeit stoppen!

KV Minden-Lübbecke

Das eigene Leben planen können, sollte selbstverständlich sein. Aber für immer mehr Menschen ist das kaum noch möglich, weil sie in unsicheren Arbeitsverhältnissen stecken. Seit den Agenda-2010-Gesetzen dürfen Arbeitsverhältnisse ohne sachlichen Grund – das wäre zum Beispiel eine Elternzeitvertretung – befristet sein. Die Zahl der Befristungen hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdreifacht.

Befristete Verträge schwächt den Kündigungsschutz und macht die Beschäftigten erpressbar – wer Angst hat, seine Arbeit zu verlieren, setzt sich seltener zur Wehr gegen schlechte Arbeitsbedingungen. Befristet Beschäftigte sind systematisch schlechter bezahlt als unbefristete. Die Arbeitgeber können so ihre wirtschaftlichen Risiken auf die Beschäftigten abwälzen. Große Unternehmen, wie Amazon oder Aldi, erwirtschaften dadurch Milliardenprofite.

Besonders deutlich wird das bei der Leiharbeit. Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter verdienen im Schnitt ein Drittel weniger als ihre Kollegen aus der Stammbelegschaft. Seit Tarifverträge für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter erkämpft wurden, weichen die Arbeitgeber auf noch schlechter entlohnte Werkverträge aus. Gleichzeitig machen Leiharbeitsfirmen riesige Umsätze.

Immer mehr Menschen hangeln sich von einem schlecht bezahlten Mini-Job, Werkvertrag, Projekt oder Praktikum zum nächsten. Manche müssen mehrere Jobs annehmen. Eine unbefristete Stelle ist wie ein Sechser im Lotto. Besonders junge Menschen und Berufseinsteigerinnen und -einsteiger landen in befristeten Jobs.

Die Folge sind Existenzängste und Stress. Die Lebensplanung bleibt auf der Strecke. Geldnöte hindern viele Menschen daran, am sozialen Leben teilzunehmen. Zudem droht Altersarmut. Erwerbslose werden drangsaliert, jeden Job anzunehmen, auch Leiharbeit – das erhöht den Druck, auch ein niedriges Gehalt zu akzeptieren.

Wir wehren uns und machen Druck, damit sich etwas ändert! Mit Streiks kämpfen immer mehr Beschäftigte wie z. B. bei Amazon gegen Befristung und Niedriglöhne. Als LINKE stehen wir an ihrer Seite. Eine gute, sichere Arbeit muss für den Lebensunterhalt reichen und es ermöglichen, die eigene Zukunft planen zu können. Das muss drin sein.

  • Wir fordern ein Verbot von Leiharbeit und als Sofortmaßnahme gleiche Bezahlung von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern ab dem ersten Tag des Einsatzes.
  • Das Lohndumping über Werkverträge muss aufhören.
  • Kettenbefristungen und sachgrundlose Befristungen müssen verboten werden.
  • Minijobs müssen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze umgewandelt werden.
  • Wir wollen niedrige Löhne zurückdrängen. Dafür brauchen wir einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro und eine Stärkung von Tarifverträgen.

Kontakt

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DIE LINKE Kreisverband Minden-Lübbecke
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32423 Minden

Telefon (05 71) 829 743 51

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(Kreissprecherin)
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(Kreissprecher)

sebastian.neumann@dielinke-muehlenkreis.de